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We are invincible when we come together. - Niall Chapman - 26.07.2024

Outfit - Elektrisierend. So hatte Niall den Abend bislang empfunden. Er liebte es. Die Aufregung während er sich fertig machte, der Weg zum Ort des Geschehens, die Ankunft und die Freude seiner Fans, das Autogrammeschreiben, das Laufen über den roten Teppich, die Fotografen und die Interviews...all das machte es erst so richtig besonders. Und er genoss jede Sekunden davon. Obwohl es oft auch ein wenig einschüchternd sein konnte. Doch tatsächlich war es noch nie Panik gewesen, die Niall vor einer Premierenfeier im Odeon empfunden hatte. Das historische Kino am Leicester Square war für ihn irgendwie ein Zufluchtsort. Als Kind hatte er hier selbst oft gestanden, denn es war eben bekannt, dass Filmpremieren hier regelmäßig stattfanden. Wie oft er auch schon Filme in diesem Theater gesehen hatte, das konnte er nicht mal mehr zählen. Es war eben immer ein Erlebnis, hier zu sein. Nun aber selbst auf 'der anderen Seite' zu stehen, war immer noch etwas Besonderes für Niall und sicher nichts, was er für selbstverständlich nahm. Alltag? Von wegen. Zwei Wochen hatten verschiedene Designer ihn mit Mustern bombardiert, was er tragen sollte. Denn natürlich gehörte das perfekte Outfit auch zum perfekten Auftritt. Dass Niall es auch durchaus etwas extravagant und androgyn mochte, war lange kein Geheimnis mehr. Und auch das heutige Outfit war eben nicht der klassische schwarze Anzug, den man bei vielen anderen Vertretern seiner Kunst sehen und fast schon erwarten konnte. Er überraschte eben gerne. Die Fotos ließ er artig über sich ergehen, nachdem er Autogramme gegeben hatte, bis seine Hand schon wehzutun begann. Ein Selfie hier und nette Worte da...so ein Abend war schon toll. Da fühlte er sich auch wohl genug.

Nach dem Trubel vor dem Theater, ging es innen weiter. Ein kleiner Empfang, ein Glas Sekt, das wie von allein seinen Weg in seine Hand fand. Andere Hände, die geschüttelt werden wollten, hier und da ein paar gut gemeinte Worte und Ratschläge, ein Klopfer auf die Schulter, neue und bekannte Gesichter. Eines fiel besonders in der Masse auf, weil es Niall nicht zum ersten Mal begegnete und weil es einfach so wunderschön war, dass er nur schwer den Blick abwenden konnte. Doch seine Gedanken kannte glücklicherweise niemand, als er Adam so schamlos ansah. Gut sah er aus. Viel zu gut. Und verbot es sich doch, länger zu gucken, als angemessen war. Dass er dennoch immer wieder mal zu ihm sah, konnte er gar nicht verhindern. Kurz schaffte er es sogar, ihm im Vorbeigehen Hallo zu sagen. Die Hand gereicht, war ihre Begegnung aber auch direkt wieder vorbei und irgendwann wurde Niall zu seinem Platz geführt. Der Film, der heute Premiere feierte, zeigte ihn mal in der Rolle des Bösewichts. Tatsächlich das erste Mal, dass er wirklich gespannt auf die Meinungen der Kritiker war. Denn in seinen Augen war dieser Film seine bislang beste Arbeit. Nicht zuletzt, weil er viel Spaß während des Drehs hatte und eben eine ganz neue Seite an sich hatte kennenlernen dürfen. Für Niall war das genau der Aspekt, der ihn seinen Job so lieben ließ. Und es war manchmal eben auch einfacher, in eine Rolle zu schlüpfen als er selbst zu sein...was eventuell auf Außenstehende traurig wirken mochte, aber die wussten ja meist nichts vom inneren Zwiespalt des Schauspielers.

Auch seine Eltern hatten es zur Premiere geschafft. Nur seinen Bruder konnte Niall nirgendwo entdecken. Es wunderte ihn zwar nicht, aber er schickte Liam dennoch immer eine Karte. Egal wie unterkühlt das Verhältnis der Brüder war...dass Liam es noch so auffassen könnte, dass Niall ihm seinen Erfolg unter die Nase reiben wollte, war dem Jüngeren durchaus bewusst. Anfangs hatte das auch gestimmt, das musste er zugeben. Aber mittlerweile würde er sich wohl durchaus einfach freuen, seinen Bruder mal auf so einem Event begrüßen zu dürfen. Da es heute nicht der Fall war, saßen eben seine Eltern neben ihm, als es im Saal dunkel wurde. Und die ersten Minuten des Films blieb Niall auch artig sitzen und sah auf die Leinwand. Erst, als sich sein erster Auftritt ankündigte, entschuldigte er sich kurz und verließ den Saal. Es war wohl eine Berufskrankheit, die viele Schauspieler teilten. Niall konnte sich einfach nicht selbst auf der großen Leinwand ansehen. Er war viel zu selbstkritisch und es war immer, als würde man ein Vergrößerungsglas auf all die Fehler halten, die er gemacht hatte. Er hasste es...deshalb ging er auch nicht nur zur Toilette, wie angekündigt, sondern lief zum Hinterausgang des Theaters. Er kannte sich eben schon aus, kannte die kleine Gasse hinter dem Odeon, wo nur Mitarbeiter und Lieferanten Zutritt hatten. Und kaum dort aus der Tür getreten, zündete er sich direkt eine Zigarette an. Er rauchte nicht regelmäßig. Meist in Stresssituationen. Oder in Gesellschaft, wenn er gemütlich mit Freunden im Pub saß. Er konnte aufhören, jederzeit. Brauchte das Nikotin nicht, um über den Tag zu kommen. Doch jetzt merkte er beim ersten Zug schon, wie es seine Nerven beruhigte und die Anspannung etwas von ihm abfiel. Er atmete tief durch. Dass er nicht lange alleine blieb, überraschte Niall durchaus, doch der blonde Schopf, der sich durch den Türspalt schob gehörte zu dem wohl schönsten Mann des Abends, weshalb er sich keinesfalls beschweren würde. "Adam...", kam sein Name über Nialls Lippen und er fischte direkt nach seiner Zigarettenschachte, um sie dem Anderen hinzuhalten. "Das landet aber bitte nicht auf Social Media.", scherzte er und zückte im nächsten Moment schon das Feuerzeug aus seiner Hosentasche.


RE: We are invincible when we come together. - Adam Hughes - 26.07.2024

Outfit || Adam konnte schon gar nicht mehr genau sagen, die wievielte Filmpremiere das heute war. Er hatte irgendwann einfach aufgehört zu zählen. Das bedeutete aber nicht, dass es sich daran gewöhnt hatte und es deshalb weniger spannend für ihn war. Nein, er mochte diese Tage, an denen das Odeon wieder einmal den roten – oder andersfarbigen – Teppich ausrollte und Stargäste aus aller Welt begrüßte, um ihren neuen Film zu feiern. Es war immer noch absolut surreal, dass er bei diesen Events immer mittendrin war. Und das nur, weil er den Social Media Account des Odeons führte. Das musste man sich mal durch den Kopf gehen lassen. Adam mochte an seinem Job vor allem, dass auf ihm nicht so viel Druck lastete wie auf den Schauspielern, die mit ihrem ersten Schritt aus dem Wagen, der sie hierher brachte, quasi absolut unter Beobachtung standen. Jeder kleinste Fauxpas wurde auf Kamera festgehalten und noch Wochen später wurde darüber gesprochen. Mit ihnen wollte er gewiss nicht tauschen. Da gefiel ihm sein Platz am Rand, und irgendwie aber doch mittendrin, viel besser.

Die heutige Premiere verlief reibungslos. Adam hatte zwar niemanden direkt vor seine Kamera bekommen, um ein paar Worte zu wechseln, aber immerhin haben beim Vorbeilaufen die meisten ganz lieb gewunken, und das genügte in seinen Augen auch schon, um wieder gute Klickzahlen zu erzielen. Denn ja, einerseits ging es natürlich darum, das hier alles festzuhalten, andererseits musste dieser Content aber eben auch performen, sonst kam man womöglich noch zu der Ansicht, sein Job wäre überflüssig. Vom tollen Sektempfang bekam Adam also gar nicht so viel mit, denn sobald alle im Inneren des alten Kinos waren, hatte er sich schon in ein ruhiges Eckchen verzogen, um seinen Content zu schneiden, damit er alles heute noch online stellen konnte. Das Internet war immerhin schnelllebig, und wenn er nicht heute noch einen Zusammenschnitt der Premiere postete, redete morgen schon kein Mensch mehr darüber, wie toll eigentlich alle aussahen und wie viel Mühe sich die Setbauer mit dem ganzen Aufbau gegeben hatten. So lief es meistens, während alle Premierengäste und Verantwortlichen in den Kinosaal gingen, um den Film zu sehen und anschließend zu feiern, saß Adam hier allein und arbeitete. Er beklagte sich darüber nicht, keineswegs. Den Film könnte er als Mitarbeiter schließlich jederzeit sehen, und irgendwie fand er es sogar ganz therapeutisch, das gerade erlebte so nochmal Revue passieren lassen zu können. Außerdem war es während der Filmvorführung so ruhig, manchmal genoss er auch einfach einen Moment lang diese Stille.

Aus dem Augenwinkel nahm Adam eine Bewegung war und blickte von seinem Laptop auf. Er sah, wie Niall Chapman sich aus dem Kinosaal stahl. So unauffällig wie er vielleicht glaubte, war er in seinem roten Anzug definitiv nicht. Aber dafür stand er ihr hervorragend. Was ihn ehrlich gesagt auch nicht verwunderte, denn Niall sah immer gut aus. Egal, was er anhatte oder eben auch nicht. Dadurch, dass er ihn in einem Film schon mal oben ohne gesehen hatte, konnte er das definitiv beurteilen. Neugierig blickte Adam dem Schauspieler also hinterher, der sich verdächtig in Richtung Hinterausgang bewegte. Die Entscheidung, ihm zu folgen, fiel augenblicklich. Er klappte den Laptop zu, verstaute ihn im Personalraum, an dem er auf dem Weg sowieso vorbeikam und folgte Niall nach draußen. „Hi“, begrüßte er den anderen und grinste leicht, als er die Zigarette in seiner Hand sah. Er war nicht der erste Schauspieler, der während der Vorführung den Saal verließ, weil das Verlangen nach einer Zigarette zu groß wurde. „Keine Sorge, ich bin unbewaffnet und komme in Frieden“, erwiderte Adam lachend und hob die Hände, um seine Unschuld zu beweisen. Das hier war kein Moment, den er mit der ganzen Welt teilen wollte. Stattdessen nahm er sich lieber eine Zigarette aus der Schachtel, platzierte sie zwischen seinen Lippen und beugte sich zu Niall, der bereits das Feuerzeug gezückt hatte, um sie anzuzünden. Dann nahm er einen tiefen Zug. Adam rauchte nicht regelmäßig. Die meiste Zeit eigentlich gar nicht, am ehesten noch, wenn er viel getrunken hatte oder wahnsinnig viel Stress hatte. Nichts davon war gerade der Fall, aber in seinen Augen brauchte es gar nicht immer einen Grund dafür. „War das Verlangen hier nach“, er hielt die Zigarette in seiner Hand demonstrativ in die Höhe, „etwa zu groß oder bist du einer von denen, die sich selbst nicht schauspielern sehen wollen?“ Mit einem leichten Grinsen auf den Lippen sah er Niall an. Das waren jedenfalls die zwei Hauptgründe, warum die Stars frühzeitig den Saal verließen. Er hatte das schon zig Male beobachtet. Nur gefolgt war er bislang niemanden. „Rot steht dir übrigens verdammt gut.“ Wollte er mit Niall flirten? Vielleicht, ein wenig. Dabei wusste er nicht mal, ob er damit Erfolg hätte. Falls nicht fasste er es womöglich nur als nettes Kompliment auf, das wäre auch okay.


RE: We are invincible when we come together. - Niall Chapman - 26.07.2024

Es war so unfair. Kaum trat der Blonde aus der Tür, musste Niall erneut feststellen, wie umwerfend er einfach war. Eigentlich gehörte es verboten, so aussehen zu dürfen! Fand er zumindest und versuchte wirklich, ihn nicht zu lange anzusehen. Obwohl es ihm schwerfiel, die Augen überhaupt von ihm abzuwenden. Gut, dass man das ja auch nicht tat, wenn man sich unterhielt. Das war schließlich schrecklich unhöflich, nicht wahr? Ein Grinsen schlich sich bei Adams Friedensbekundung auf Nialls Lippen. "Wäre zwar nicht das erste Bild mit Kippe, aber mir reicht die Kritik zum Film diese Woche." Dabei störte es ihn eigentlich gar nicht, wenn ihm Gesundheitsfanatiker mitteilten, wie ungesund es eben war, zu rauchen. Das wusste er durchaus. Und er tat es ja auch nicht unentwegt. Auch dafür hatte er sich schon in Interviews rechtfertigen müssen. Dennoch bot er seinem Gegenüber eine Zigarette an, reine Höflichkeit natürlich. Auch wenn die ihn direkt in eine prekäre Lage brachte. Er hätte ihm das Feuerzeug einfach geben sollen. Stattdessen hielt er es fest, während Adam sich näherbeugte. Die Nähe allein war schon durchaus ein Problem. Aber musste der Typ auch noch so unfassbar gut riechen? Niall atmete unwillkürlich tief ein und er ließ den Blonden keine Sekunde aus den Augen. Erst als die Flamme des Feuerzeugs verlöschte, machte er einen Schritt zurück und brachte etwas Distanz zwischen sich und den Social Media Manager.

Als er Adams Frage hörte, folgten seine Augen den Bewegungen seiner Hand. Und plötzlich löste sich ein Lachen von seinen Lippen. "Und ich dachte, ich bin was Besonderes...", sagte Niall kopfschüttelnd. "Letzteres. Ist einfach komisch. Und mir reicht es, morgen die Kritiken zu lesen. Ich muss mich heute nicht selbst auseinandernehmen..." Dass er mit seinen Worten direkt preisgab, sehr selbstkritisch zu sein, war ihm bewusst. "Aber es beruhigt auch die Nerven etwas...", gab er zu und stieß den Rauch durch die Nase wieder aus. "Passiert häufiger, hm? Wie viele der großen Stars hast du denn schon vor ihrer eigenen Performance flüchten sehen?", stellte er auch direkt eine Gegenfrage. Es interessierte ihn durchaus. "Und wie vielen bist du gefolgt?", schickte er hinterher, ohne darüber nachzudenken. Tatsächlich war das die Frage, die ihn mehr interessierte. Auch wenn er das niemals zugeben würde. Aber zu wissen, ob Adam ihm gefolgt war, weil er es eben wollte oder einfach ohne große Hintergedanken - vielleicht sogar auf der Suche nach der nächsten Story für den Feed - reizte ihn durchaus. Dass er der Erste war, dem Adam gefolgt war, konnte Niall schließlich nicht wissen. Genauso wenig wusste er, wie er das Kompliment einordnen sollte, das Adam ihm im nächsten Moment machte. Oder vielleicht wusste er es doch. Aber...konnte er sich das erlauben? Niall entschied sich, nochmal an seiner Zigarette zu ziehen. Er musterte sein Gegenüber jetzt ganz ungeniert, während er den Rauch wieder ausblies. "Flirtest du mit mir?", fragte er ihn ganz direkt und zog dabei eine Augenbraue hoch.

Einen kurzen Moment blieb es still, ehe Niall wieder lächelte. "Vielleicht sollte ich froh sein. Ein Kompliment von dir würde bedeuten, dass ich echt nicht daneben gegriffen habe." Dass der Blonde Stil besaß, sah man ihm immerhin an. Auch heute...das weiße Shirt unter dem cremefarbenen Sakko...die goldenen Accessoires, die seine blauen Augen so sehr zur Geltung brachten. Er sah einfach gut aus. Und Niall ertappte sich schon wieder dabei, wie seine Augen viel zu neugierig über die Gestalt vor sich wanderten. Dass er sich auch noch auf die Unterlippe biss, machte es wirklich nicht besser.


RE: We are invincible when we come together. - Adam Hughes - 27.07.2024

Niall war ein großartiger Schauspieler, mit dieser Meinung war Adam gewiss nicht allein. Er hatte nun mal eine besondere Ausstrahlung, mit der er einen regelrecht fesselte. Und jetzt, wo sie einander so gegenüberstanden, abseits des Trubels und ohne Kameras in der Nähe, realisierte Adam, dass das nicht an den Rollen lag, die Niall verkörperte. Das war er. Sein Wesen. „Ich glaube, da hast du nichts zu befürchten. Ich habe heute mehrmals aufgeschnappt, wie begeistert die Journalisten waren.“ Die Pressevertreter hatten den Film bereits vor zwei Tagen schon ansehen dürfen, demnach hatte er die Informationen aus direkter Quelle. Davon mal abgesehen hatte Adam aber nicht weniger erwartet. Wenn man sich ansah, wer alles an dem Film mitgearbeitet hatte, von Darstellenden bis hin zu Regie und Produktion, das konnte kein Reinfall werden. Da war er sich absolut sicher. Die angebotene Zigarette nahm Adam gerne an und anstatt Niall das Feuerzeug aus der Hand zu nehmen, um sie selbst anzuzünden, beugte er sich lieber zu ihm und ließ ihn das machen. Dass er ihm damit näherkam, war tatsächlich ein netter Nebeneffekt und ihm fiel durchaus auf, wie intensiv Niall ihn dabei ansah.

Dass der Chapman sich während der Filmvorstellung nach draußen stahl, war allerdings kein Sonderfall. Adam hatte das schon bei dem einen oder der anderen beobachtet. Ob es nun daran lag, weil man es nicht ertrug, sich anderthalb Stunden oder noch länger auf der Leinwand anzustarren oder weil die Nikotinsucht zu sehr kickte, es gab sicher auch noch weitere Gründe dafür. Er wollte aber wissen, weshalb Niall nach hier draußen geflohen war. „Ich habe nicht gesagt, dass du nichts Besonderes bist“, stellte Adam sofort klar und grinste leicht. Gut, in dem Kontext war Niall wohl nicht viel anders als seine Kollegen, aber das bedeutete nicht, dass er nicht besonders war. Obwohl er die Eigenschaft, sehr selbstkritisch zu sein, wohl auch mit vielen Schauspielern teilte. „Verstehe ich. Ich kann mich irgendwann auch nicht mehr sehen, wenn ich die Videos von den Premieren schneide“, gab Adam zu und lachte. Das Verhältnis war vielleicht ein anderes, aber am Ende kam es doch irgendwie auf dasselbe hinaus. „Gesehen einige, gefolgt bisher keinem. Du bist also durchaus etwas Besonderes …“ Er sah Niall dabei direkt in die Augen, ehe er noch einen Zug von seiner Zigarette nahm und den Rauch kurz darauf durch die Nase ausstieß. Seine Worte waren durchaus ernstgemeint, ebenso sein Kompliment, dass Niall in Rot verdammt gut aussah. Das tat er genau genommen immer, aber heute sah er ganz besonders zum Anbeißen aus. Adam fiel durchaus auf, wie eindringlich Niall ihn nun musterte und er konnte sich das Grinsen deshalb wirklich nicht verkneifen. Auf Nialls direkte Frage, ob er mit ihm flirtete, antwortete Adam nicht weniger direkt mit einem kurzen und knappen „Ja“. Gut, dass er das erkannt hatte, und so intensiv wie er ihn die ganze Zeit schon ansah und musterte, schien er auch nichts dagegen zu haben.

Adam konnte die Spannung deutlich spüren, die sich bereits in so kurzer Zeit zwischen ihnen aufgebaut hatte. Es gefiel ihm, sehr sogar. Noch mehr genoss er es aber, wie Niall ihn schon wieder musterte. Mit einem Grinsen auf den Lippen trat er einen Schritt auf Niall zu und beugte sich etwas zu ihm herunter. So weit, dass seine Lippen hauchzart sein Ohrläppchen streiften. „Weißt du, statt mich nur mit deinen Blicken auszuziehen, könntest du es auch einfach wirklich tun …“, hauchte er ihm ins Ohr und grinste immer noch, als er sich wieder von ihm löste. Nicht viel, nur so weit, dass er ihm wieder in die Augen sehen konnte. Niall wusste nun nicht nur, dass ihm seine Blicke definitiv aufgefallen waren, sondern auch, dass er durchaus offen für mehr war. Sofern er es auch wollte, aber so wie er ihn die ganze Zeit über musterte, würde es Adam doch mehr überraschen, wäre es nicht so. Und nun war er es, der seinen Blick ganz ungeniert über Niall wandern ließ, bis er schließlich an seinen Lippen hängen blieb. Ohne groß darüber nachzudenken, ob es zu viel war oder nicht, beugte er sich erneut zu ihm runter und verschloss Nialls Lippen sanft mit seinen. So zart und unschuldig war eigentlich nicht die Art, wie er ihn gerne küssen wollte, aber bevor er ihm ungefragt die Zunge in den Hals schob, wollte Adam erst mal seine Reaktion abwarten. Niall sollte immer noch die Chance haben, nein zu sagen.


RE: We are invincible when we come together. - Niall Chapman - 27.07.2024

Die Worte des Blonden ließen Niall müde lächeln. Es war nicht so, dass er sich nicht insgeheim darüber freute, aber er stellte sich dennoch lieber auf negative Kritik ein. Das hatte nicht einmal was mit Selbstunterschätzung zu tun oder Bescheidenheit, er wusste nur, dass ein Film auch gelobt werden und an den Darstellern dennoch herumkritisiert werden konnte. Und da diese Rolle eben doch so gänzlich anders war als alles, was er bisher gemacht hatte, wollte er vielleicht auch nicht zu hohe Erwartungen hegen. Niall kannte es eben, kritisiert zu werden. Für...alles. Es war der Preis, den er für seinen Erfolg zahlte. Anfangs hatte ihm das noch ganz schön zugesetzt. Es wurde wirklich an allem gemäkelt...seinem Kleidungsstil, die Art und Weise, wie er in die Kamera sah, wie er sich in Interviews verhielt, welche Pose er vor Fotografen machte...und da waren seine schauspielerischen Fähigkeiten noch nicht mal dabei... Es war ein hartes Pflaster und dass er so gut damit zurechtkam, lag eben auch daran, dass er einen Unterschied zwischen Niall, dem Schauspieler und Niall, der Privatperson machte. Sein Privatleben war ihm sowieso heilig. Da konnte auch so viel gemunkelt werden wie wollte, Fragen dazu beantwortete er grundsätzlich nicht. Was aber nicht nur an seiner Verschwiegenheit lag, sondern eben auch an der doch vorhandenen Angst, sich zu verplappern...sich ungewollt zu outen, wovon sein Management ihm unbedingt abgeraten hat, bis er mehr Fanbase hatte. Dann den LGBTQIA-Markt - deren Worte, nicht seine - zu erobern, konnte einen weiteren Push bedeuten. Aber eben auch mehr Aufmerksamkeit für sein Privatleben und das hielt er eben gerne...privat.

Hier, in der Gasse am Hinterausgang des Odeons, war er auch eher Niall, die Privatperson. Wenn keine Kameras auf ihn gerichtet waren, konnte er auch mal einen frechen Spruch loslassen oder einen Mann ganz ungeniert anschmachten. Nichts anderes tat er...und er wusste, wie gefährlich das war. Aber Adam war einfach...Adam. Seine Frage beantwortete Niall wahrheitsgemäß, auch wenn er kurz von dem Einwurf des Blonden verunsichert war. Er nahm es nicht ganz für voll, nickte eher verständnisvoll, als Adam suggerierte, ihn verstehen zu können. Es mochte nicht haargenau dasselbe sein, aber er hatte durchaus das Gefühl, dass Adam ihn da besser verstehen konnte als andere. Und das Lächeln auf seinen Lippen war deshalb auch ein ehrliches. Wobei Niall von dem Blonden irgendwie nicht genug sehen konnte...aber das hatte eindeutig andere Gründe. Dass Niall da gar keine Sorge haben musste und Interesse auch auf Seiten des Blonden vorhanden war, bemerkte der Brünette aber durchaus. Die folgenden Worte des Social Media Managers ließen durchaus darauf schließen und letztlich fragte Niall ihn einfach, ob er tatsächlich mit ihm flirtete. Und wurde von der sehr direkten Antwort seines Gegenübers doch etwas überrascht. Was man ihm allerdings nicht ansah. Schauspieler und so...

Sein eindringlicher Blick blieb aber nicht verborgen. Das war das einzige, was er sich nicht verkneifen konnte. Adam sah einfach zu gut aus. Und als er ihm erneut näherkam, spürte Niall deutlich, wie sein Herz etwas ins Stolpern geriet. Seine Lippen an seinem Ohrläppchen schickten Blitze durch seinen Körper. Die Anspannung war förmlich spürbar. Und als er Adams Worte hörte, weiteten sich seine Pupillen einen Moment. Doch Niall war ein guter Schauspieler. Deshalb hatte er sich auch verdammt schnell wieder unter Kontrolle und sah amüsiert in das Gesicht seines Gegenübers. Er wollte etwas erwidern, doch Adams Blick hielt ihn davon ab. Es war...erregend. Wie er ihn jetzt musterte und er spürte sehr genau, wo seine Augen letztlich hängenblieben. Niall bewegte sich keinen Zentimeter vom Fleck weg, als Adam ihm schon wieder näherkam. Als die Lippen des Blonden sich auf seine legten, hatte er das Gefühl, die Luft um sie herum würde plötzlich Feuer fangen. Etwas überrumpelt war Niall aber auch, weshalb es einen Moment dauerte, ehe er sich sicher war, dass das hier gerade wirklich passierte. Er war sich sehr bewusst, wo sie gerade waren. Und trotzdem kam es gar nicht infrage, Adam von sich zu schieben. Im Gegenteil. Nialls Hand hob sich und schob sich an den Hinterkopf des Blonden, ehe er den zärtlichen Kuss um einiges sinnlicher und intensiver werden ließ. Seine Zunge schob sich forsch in den Mund des Blonden. Ein Grinsen lag dabei auf seinen Lippen. Er schmeckte auch noch gut...es war wirklich unfair.
Doch lange erlaubte sich Niall nicht, den Kuss zu genießen. Er löste sich von Adam und sah ihn an. "Bislang gab's noch keine Gelegenheit dazu. Aber du hast Recht...dein Sakko würde sich verdammt gut auf meinem Schlafzimmerboden machen." Ein Funkeln lag in seinen Augen und ein Lächeln zierte seine Lippen. "Vielleicht begleitest du mich nach der Vorstellung einfach?", fragte er nun sehr direkt und sah ihn abwartend an. Auch wenn er sich gerne einfach dem Ganzen hingegeben hätte. Aber Niall war eben durchaus darauf bedacht, sich keine großen Aussetzer zu erlauben. Das hier...war schon kritisch genug.


RE: We are invincible when we come together. - Adam Hughes - 27.07.2024

Natürlich wusste Adam nicht, wie es war als Schauspieler in der Kritik zu stehen. Letztlich gab es immer Leute, die einen Film feierten, während andere nur Hate darüber verbreiteten. So war es eben auch mit den Schauspielern, entweder man liebte sie oder eben nicht. Dass Niall Sorge hatte, die Kritiken könnten nicht gut ausfallen, sagte durchaus viel über ihn als Person aus. Er war keiner von denen, die sich für den größten Überflieger hielten. Andernfalls hätte er vermutlich auch keine Probleme damit, sich selbst bei der Arbeit zu sehen. Zumindest das konnte Adam aber nachempfinden. In einem anderen Ausmaß natürlich, seine kleinen Internetfilmchen waren nicht mit Hollywood-Blockbustern vergleichbar, aber am Ende kam es doch auf dasselbe hinaus: man fand eben immer etwas an sich, was man hätte besser machen können. Und wenn es nur ein Blick war, der einem nicht gefiel. Man durfte da einfach nicht so hart zu sich selbst sein, sonst kam man aus dieser Spirale irgendwann nicht mehr raus.

Adam empfand es weder als aufdringlich noch unangenehm, dass Niall ihn immer wieder so ausgiebig musterte. Er wertete das eher als Interesse und wagte es deshalb auch, mit ihm zu flirten. Dazu stand er auch, als Niall ihn ganz direkt fragte. Wieso sollte er das auch verbergen wollen? Wenn ihm jemand gefiel – und das tat der Schauspieler eindeutig –, dann ließ er das die Person auch wissen. Ihm war es völlig egal, dass Niall bekannt war. Darum ging es ihm gar nicht. Vielmehr spürte Adam eine gewisse Anziehung zwischen ihnen und der wollte er gerne nachgehen. Deshalb war er Niall auch nähergekommen und hatte ihn wissen lassen, dass ihm durchaus aufgefallen war, wie er ihn mit seinen Blicken auszog. Nur um ihn dann darauf aufmerksam zu machen, dass er das auch so gerne tun durfte. Er machte da eben keine halben Sachen. Das bewies Adam gleich darauf nochmal, als er Niall einfach küsste. Sanft, ganz unschuldig, weil er eben doch nicht ganz sicher war, ob er damit eine Grenze überschritt oder nicht. Das passierte ihm nämlich manchmal, weil er wieder einmal nicht nachgedacht und einfach gehandelt hatte. So wie auch jetzt. Doch als er Nialls Hand an seinem Hinterkopf spürte, wusste er, dass seine Bedenken vollkommen unnötig waren. Endlich konnte er ihn so küssen, wie er es beabsichtigt hatte und seufzte in den Kuss hinein, als Nialls Zunge gegen seine stieß. Doch lange währte dieser Kuss nicht und Adam war schon fast etwas enttäuscht, als sich Niall wieder von ihm löste.

Seine Worte ließen ihn aber gleich wieder grinsen. „Sehr gerne.“ Er musste nicht lange überlegen, um zuzusagen. Er nahm einen letzten Zug von seiner Zigarette und drückte sie an dem nahestehenden Mülleimer aus, ehe er sie darin entsorgte. Dann sah er Niall wieder an. Jetzt wollte Adam erst recht mehr von ihm, auch wenn er nicht sicher war, ob er bis nach der Vorführung warten konnte. Oder wollte. Es war wahrscheinlich doch mehr eine Willenssache. In seinem Kopf malte er sich jedenfalls bereits aus, was sie später erwarten könnte. Falls Niall nicht doch noch einen Rückzieher machte. Aber vielleicht musste er ihm einfach noch mehr Gründe liefern, warum er ihn definitiv mit nach Hause nehmen musste. Mit den Händen umfasste Adam Nialls Hüften und drückte ihn an die nächstgelegene Wand. „Wie wäre es mit einem kleinen Vorgeschmack auf das, was dich erwartet?“, fragte er verschwörerisch grinsend und schmiegte sich mit seinem Körper an ihn. Erneut fand er seine Lippen und küsste ihn nun deutlich intensiver als zuvor. Nur mit ihm zu knutschen war aber nicht das, was Adam im Sinn hatte. Seine rechte Hand löste sich von Nialls Hüfte und wanderte zwischen sie, ehe er ihm im nächsten Moment ganz ungeniert und ohne Vorwarnung in den Schritt fasste. Er wusste selbst nicht, wie weit er es hier draußen bereits treiben würde. Gewiss aber so weit, wie Niall es zuließ.


RE: We are invincible when we come together. - Niall Chapman - 27.07.2024

Das Seufzen des Blonden, als Niall den Kuss intensivierte, ging ihm sofort unter die Haut. Ein Kribbeln erfasste seinen gesamten Körper und ja, für einen Moment lief der Brünette wirklich Gefahr, sich zu vergessen. Aber eben nur für einen Moment. Sie waren hier eindeutig zu öffentlich unterwegs, als dass Niall hier irgendetwas vertieft hätte. Aber ein Kuss...ein Kuss war in Ordnung. Mehr als das. Es gefiel ihm. Viel mehr als er zugeben wollte. Adams Lippen waren weich, aber der Kuss war es nicht. Ihm gefiel der Kontrast und ja, er malte sich jetzt schon aus, wie der Rest von ihm schmeckte...kein Wunder also, dass er den Blonden kurzerhand zu sich einlud. Und er hatte durchaus schon die ein oder andere Idee, was er mit ihm anstellen wollte. Das Ganze auf später zu verschieben, fiel ihm zwar auch ein wenig schwer, aber Niall war immer noch Profi und die Filmpremiere konnte er nicht einfach so vorzeitig verlassen. Egal wie gerne er das auch würde. Aber er freute sich. Und das Grinsen in seinem Gesicht brachte das auch eindeutig zum Ausdruck, als Adam zustimmte, ihn nach Hause zu begleiten. Sicher hatte Niall nicht damit gerechnet, dass sich sein 'kurzer' Aufenthalt hier draußen so gestalten würde. Aber er war mehr als froh, dass Adam ihm gefolgt war.

Nialls Blick lag erneut auf dem Blonden, als dieser sich nun von ihm weg bewegte, die Kippe ausdrückte. Auch Niall nahm noch einen Zug, ehe er es ihm gleichtat. Absolut unvorbereitet legten sich dann aber Adams Hände an seine Hüften und Niall sah ihn überrascht an, als er sich auch schon mit dem Rücken zur Wand wiederfand. Sein Atem ging plötzlich schneller und Adams Worte ergaben erst einen Sinn, als er seinen Körper plötzlich dicht an seinem spüren konnte. "Adam, ich...", doch weiter kam Niall nicht. Seine Lippen wurden verschlossen und den Kuss, den Adam jetzt initiierte, hätte Niall nicht mal lösen können, wenn er gewollt hätte. Er schloss einfach die Augen und vergaß für einen Moment wirklich, wo sie gerade waren und wie gefährlich das hier eigentlich war. Nialls Hände lösten sich aus ihrer Starre und schoben sich unter das Sakko des Anderen. Sie verweilten aber nicht dort, sondern wanderten zielstrebig in seinen Rücken, um sich dann abwärts auf seinen Hintern zu schieben. Was hätte er jetzt dafür gegeben, schon mit Adam in seiner Wohnung zu sein?

Als ihm dieser Gedanke durch seinen Kopf ging, ahnte Niall aber noch nicht, was der Blonde vorhatte. Der Kuss hatte ihn überrascht, aber auch in Sicherheit gewogen. Er rechnete nicht mit der Hand des Blonden, die sich plötzlich und ohne Vorwarnung in seinen Schritt schob. Sofort zuckte es in seinem Unterleib. Niall stöhnte in den Kuss, den er im nächsten Moment lösen musste, weil er nach Luft rang. "Nicht hier.", kam es über seine Lippen. Es fehlte eindeutig an Nachdruck. Sein Blick machte deutlich, wie sehr ihm die Berührung gefiel, aber trotzdem umfasste er Adams Handgelenk mit seiner Hand. Langsam zog er die Hand des Blonden zurück und verschränkte sie mit seiner. Er streckte sich ein wenig, hielt aber dicht vor Adams Lippen inne. "Geduld ist eine Tugend, weißt du? Und heute Abend wollte ich eigentlich nur mit meinem Film für Schlagzeilen sorgen." Ein Lächeln umspielte seine Lippen, als er diese nun erneut auf die des Blonden presste. Küssen war OK. Mehr als das. Es fühlte sich unwahrscheinlich gut an. Dennoch löste Niall den Kuss erneut. "Ich bin sehr neugierig, wie der Rest von dir schmeckt...", ließ er den Blonden wissen, ehe er ihm spielerisch in die Unterlippe biss. Niall wusste, dass sich der Abend jetzt wie Kaugummi ziehen würde. Aber ein bisschen vernünftig musste er eben doch sein.


RE: We are invincible when we come together. - Adam Hughes - 28.07.2024

Sicher könnte man ihm jetzt unterstellen, dass er das alles so geplant hatte, als er Niall nach draußen gefolgt war, doch wer Adam kannte, wusste, dass er gar nicht so weit im Voraus dachte. Er ließ sich einfach treiben und schaute, was sich so ergab. Er hätte Niall sicher nicht einfach geküsst, wenn der ihn nicht schon mit seinen Blicken ausgezogen hätte. Also war es ja nur fair, ihm diesen Wunsch auch zu erfüllen, oder? So verführerisch, wie dieser Kuss bereits schmeckte, freute er sich schon darauf, das später noch etwas intensiver fortzuführen. Deshalb überlegte Adam auch nicht lange und sagte zu, Niall nach der Premiere nach Hause zu begleiten. Bis es soweit war, dauerte es aber noch eine Weile. Viel Zeit für Kopfkino also. Und das, wo er doch so ein absolut geduldiger Typ war …

Er wusste nicht, wann Niall die Absicht hatte, sich wieder zurück in den Kinosaal zu stehlen, aber so lange sie noch hier draußen waren, wollte er die Chance nicht ungenutzt lassen, ihm einen kleinen Vorgeschmack auf das zu geben, was ihn später erwartete. Als ob er jetzt noch neben ihm stehen und so tun könnte, als wäre er nicht total scharf auf ihn. Deshalb hatte er Niall im nächsten Moment bereits an den Hüften gepackt und gegen die nächstgelegene Wand gedrückt, um ihn erneut zu küssen. Dieses Mal jedoch intensiver als zuvor. Niall sollte spüren, dass er sich nach ihm verzehrte. Adam grinste in den Kuss hinein, als Nialls Hände seinen Hintern umfassten. Wie gerne wäre er jetzt schon diese lästigen Schichten an Kleidung los, damit er seine Berührungen intensiv auf seiner Haut spüren konnte. Es war typisch für Adam, dass er einfach nicht genug bekam. Er wollte diesen Moment noch etwas mehr auskosten und so wanderte seine Hand zwischen Nialls Beine und fasste ihm in den Schritt. Sein Stöhnen war wie Musik in seinen Ohren und spornte ihn an, noch weiter zu gehen, doch Nialls Worte und Griff um sein Handgelenk hielten ihn davon ab. Irritiert sah Adam den Schauspieler an. Er konnte ihm ansehen, wie sehr er das hier genoss, aber es ergab für ihn keinen Sinn, dass er ihn dann stoppte. Doch als er weitersprach, setzte sich das Bild für ihn zusammen. Er hatte Angst, dass man sie erwischen könnte. Was Adam eher reizvoll fand, war für Niall scheinbar ein Problem, und ja, er konnte das sogar irgendwie nachvollziehen. Denn würden die falschen Leute sie hier entdecken, würde das für Schlagzeilen sorgen.

Warum es für Niall aber in Ordnung war, ihn zu küssen, verstand er wiederum nicht. Aber ehrlich gesagt hinterfragte er es auch nicht, sondern genoss es lieber. Auch wenn Niall es ihm wirklich schwermachte, nicht über ihn herzufallen. Vor allem, wenn er sowas sagte und ihm dabei in die Unterlippe biss. Adam spürte schon jetzt ein leichtes Ziehen in seinem Unterleib. „Geduld ist nicht gerade meine Stärke“, gab er offen zu. Wahrscheinlich hatte Niall das ohnehin bereits gemerkt. „Wenn du dich damit wohler fühlst, können wir uns auch drinnen einen Ort suchen, an dem wir ungestört sind?“ Ihm fielen da schon gleich zwei, drei Optionen ein. Um Niall von diesem Vorschlag ganz zu überzeugen, küsste er ihn erneut. Jedoch nur kurz, denn seine Lippen wanderten gleich darauf seinen Kiefer entlang, hinauf zu seinem Ohr. „Ich hätte nämlich nicht wenig Lust, dir schön einen zu blasen …“, raunte er ihm mit tiefer Stimme zu und verlieh seinen Worten Nachdruck, indem er anfing, mit der Zunge sein Ohrläppchen zu umspielen. Adam fand seine Argumente jedenfalls sehr überzeugend, die Frage war nur, ob Niall das auch so sah …


RE: We are invincible when we come together. - Niall Chapman - 28.07.2024

Es war nicht der richtige Ort, um das weiterzuführen. Das war Niall absolut bewusst. Und er wollte das hier genießen. Das konnte er so aber nicht. Es fiel ihm generell schwer, sich fallen zu lassen, was eben einfach daran lag, dass er nie so wirklich er selbst sein konnte außerhalb seiner eigenen vier Wände. Es gab eben dieses Bild von ihm in der Öffentlichkeit und er hatte zu hart dafür gearbeitet, so weit zu kommen, um es nun aufs Spiel zu setzen. Dass er sich dabei selbst etwas verwehrte, war ihm tief drinnen durchaus bewusst. Und dass er die Kontrolle in den meisten Situationen nicht abgeben konnte, war die Konsequenz des Ganzen. Keine durchzechte Partynacht wie damals auf dem College, wo man am nächsten morgen mit irgendwem im Arm aufwachte...nein. Die Zeiten waren vorbei und Niall verbot sich einfach, sich so gehen zu lassen. Mal davon ab, dass er sowieso lieber mit ein und derselben Person einschlafen und aufwachen wollte, aber an eine Beziehung war bei seinem Terminkalender nicht wirklich zu denken...und eine Beziehung zu einem Mann sowieso schon mal gar nicht. Wie sehr ihn das belastete, merkte er jetzt besonders. Weil die Anziehung zwischen Adam und ihm einfach nicht zu verleugnen war und weil er sich dem Blonden so gerne einfach hingegeben hätte. Aber die jahrelange Indoktrination kickte eben doch wieder.

Es kostete ihn Kraft und Selbstbeherrschung, sich von Adam zu lösen, seine Hand aus seinem Schritt zu ziehen, obwohl sie sich dort sehr gut angefühlt hatte. Wie groß dieser Zwiespalt war, konnte man ihm tatsächlich ansehen. Die Aussicht auf später genügte dem Brünetten aber. Vorfreude war eben etwas großartiges. Und der Gedanke daran, Adam mit nach Hause zu nehmen und dort völlig ungestört mit ihm tun und lassen zu können, was auch immer er wollte...der würde ihn den Abend irgendwie überstehen lassen. Dass er damit aber anscheinend alleine war, stellte er sehr schnell fest und ein kehliges Lachen löste sich von seinen Lippen. "Das ist mir aufgefallen.", erwiderte Niall auf Adams Feststellung, dass Geduld nicht seine Stärke war. Ach was? Und es passte absolut dazu, dass der Blonde einfach weiter versuchte, ihn zu überzeugen. Seine Worte waren es noch nicht, die Niall ins Wanken brachten. Natürlich gab es in diesem Theater bestimmt einen Ort, an dem sie wirklich ungestört waren...keine Kameras, keine Gefahr, dass man sie erwischen könnte. Aber nein, das konnte Niall noch nicht überzeugen. Der Kuss hingegen, den Adam ihm dann gab, der war schon fies. Aber was ihn dann wirklich nachdenken ließ, war die Aussicht auf das, was Adam mit ihm vorhatte. Niall spürte, wie sich eine Gänsehaut über seinem ganzen Körper ausbreitete. Viel schlimmer war aber, dass er begann, hart zu werden. Und als er Adams Zunge an seinem Ohrläppchen spürte, löste sich ein ersticktes Keuchen von seinen Lippen. "Du kämpfst mit unfairen Mitteln.", stellte er fest. Sein Blick schon lustverhangen. Niall leckte sich über die Lippen. "Wie ungestört?", fragte er schließlich und platzierte die Hand des Blonden nun selbst in seinen Schritt. "Das ist deine Schuld. So kann ich keinesfalls zurück in den Saal.", sprach er weiter und ließ Adam fühlen, was er in ihm auszulösen begann. Aber in der scheiß Gasse konnten sie wirklich nicht bleiben.

Und als hätte der Blonde seine Gedanken gelesen, ging plötzlich ein Ruck durch ihn. Adam zog ihn am Handgelenk mit sich. Zurück hinein, ins Theater. Langsam, leise, vorsichtig. Nur um am Ende des Ganges eine Tür zu öffnen und Niall in die Dunkelheit zu ziehen. Er hatte keine Ahnung, wo sie waren und allein, dass er darauf vertraute, dass Adam ihn hier nicht eiskalt ans Messer lieferte, ließ echt schon tief blicken. Dessen war sich der Blonde aber wahrscheinlich keineswegs bewusst. Als die Tür ins Schloss fiel, wurde Niall sofort gegen diese gepresst. Adams Geruch stieg ihm wieder in die Nase. "Du riechst so gut...", raunte er. Niall konnte nicht mehr klar denken. Das hier...das war er normalerweise nicht. Und obwohl es ihm wohl Angst machen sollte, ließ er es einfach geschehen. Er ließ Adam einfach geschehen.


RE: We are invincible when we come together. - Adam Hughes - 28.07.2024

Es war nicht so, dass Adam kein Nein akzeptierte. Das tat er nämlich durch, wenn man ihm klare Grenzen aufzeigte. Doch Nialls ‚Nicht hier‘ war für ihn eben kein klares Nein, sondern eher ein ‚Ja, aber‘ und das gab einem zumindest noch die Möglichkeit, nach einer Lösung zu suchen, damit das ‚aber‘ eben auch noch wegfiel. Außerdem konnte er ihm ansehen, dass ihm seine in seinem Schritt durchaus gefallen hatte. Das Wollen war also nicht das Problem, sondern eher die äußeren Umstände, und daran konnten sie arbeiten. Wenn Adam etwas – oder jemanden – wollte, war er nur schwer davon abzubringen, vor allem wenn die Anziehung eben auf beiden Seiten beruhte. Außerdem gefiel es ihm doch sehr, Niall ein bisschen aus der Reserve zu locken. In seinen Augen sprach nichts dagegen, das Vorspiel ein wenig vorzuverlegen. Er wollte dem Dunkelhaarigen eben genug Gründe dafür liefern, dass er ihn nach der Premiere auch tatsächlich mit zu sich nahm und ihm nicht kurzfristig noch einen Korb gab. Nicht, dass er da Bedenken hatte, aber es war ja doch nicht verkehrt, auf Nummer sicher zu gehen. Davon mal abgesehen, dass er gerade auch einfach wirklich Lust hatte, ihm noch ein bisschen einzuheizen. Ebenso wie das geduldige Warten darauf schürte das eben auch die Vorfreude.

Dass Niall der Hinterausgang des Odeons zu öffentlich war, war ein Problem, das sich sehr leicht beheben ließ. Adam arbeitete schließlich hier und kannte die Räume im Inneren bestens. Er wusste genau, wohin sie sich zurückziehen könnten, um ganz ungestört zu sein. Den Vorschlag unterbreitete er Niall aber nicht einfach so. Er wollte ganz bewusst ein bisschen mit ihm spielen. Auch weil er herausfinden wollte, wie schnell er einknickte. Adam wusste, wie überzeugend er sein konnte, und er ging auch jetzt direkt aufs Ganze, raunte Niall ins Ohr, was er vorhatte und umspielte mit der Zunge sein Ohrläppchen, um seine Worte zu untermauern. Das Keuchen, das Niall über die Lippen kam, ließ ihn breit grinsen, weil es genau die Reaktion war, die er sich erhofft hatte. Er lachte, als der andere ihn beschuldigte, mit unfairen Mitteln zu spielen. Ja, das war ihm durchaus bewusst, aber scheinbar hatte er damit auch Erfolg. „Keiner wird uns sehen … oder hören“, antwortete er und sein Grinsen wurde noch eine Spur breiter, als Niall seine Hand nun wieder in seinem Schritt platzierte und ihn so spüren ließ, dass er hart wurde. Für Adam war das die pure Bestätigung dafür, alles richtig zu machen. „Die Schuld nehme ich gerne auf mich und helfe dabei, das Problem zu beheben.“ Seine Finger schlossen sich ein wenig fester um seine Härte, jedoch nur kurz, ehe er seinen Griff wieder lockerte. Denn wenn das hier nicht der richtige Ort war, sollten sie das wirklich dringend woanders weiterführen.

Deshalb ließ Adam nun auch von Niall ab, fasste nach seinem Handgelenk und zog ihn einfach mit sich hinein. Es war klar, dass er vorausgehen musste, denn nur er kannte den Weg. Ohne Zeit zu verlieren, navigierte er sie in den von ihm angedachten Raum am Ende eines verlassenen Korridors. Kaum war die Tür ins Schloss gefallen, drückte er Niall gegen diese und jetzt hielt er sich wirklich nicht mehr zurück. Seine Lippen pressten sich gierig auf Nialls, und während er ihn küsste, zog er selbst sein Sakko aus, weil es ihn doch etwas einschränkte und er sich nicht damit rumärgern wollte. Kaum war das erledigt, konzentrierte er sich nun voll und ganz auf Niall und strich mit den Fingern seinen Hosenbund entlang. Es kostete Adam wirklich viel Mühe, die Hose nicht einfach aufzureißen, doch ihm war durchaus bewusst, dass das ein scheißteurer Designeranzug war und vermutlich sogar noch geliehen, sodass er nicht riskieren wollte, da irgendwas kaputt zu machen. Also brachte er so viel Geduld auf, wie er konnte, um die Hose zu öffnen und als das endlich geschafft war, ließ er seine Hand direkt in die Hose wandern und umfasste Nialls Erektion. „Nur fürs Protokoll, das habe ich bisher auch noch mit keinem Stargast gemacht“, sagte Adam, als er sich von Nialls Lippen hatte lösen müssen, um Luft zu holen. Der Griff um seine Härte wurde fester und lockerte sich wieder, ehe er seine Hand auf und ab über seinen Schaft gleiten ließ. Dass er ihm einen blasen wollte, hatte Adam durchaus so gemeint und das würde er gewiss noch tun, aber er genoss es eben auch, seinen Partner oder seine Partnerin langsam aber sicher um den Verstand zu bringen.