22 Jahre
Kfz-Mechatroniker [FW & RW]
Borough of Southwark
01.08.2024, 20:19 - Wörter:
insanity runs in our family: it practically gallops
Er konnte nicht anders als den Kopf zu schütteln. Socke hatte sich nicht verändert, in all den Jahren nicht und war wohl der Meinung, dass mehr Freuen besser war als Streicheleinheiten. Dafür dass der Rüde eigentlich ein Knallharter Polizeihund war, war er doch auch ein Schoßhund, wenn er frei hatte. Das war heute offensichtlich noch genauso wie damals und doch bekam er ihn irgendwann dazu, dass der Hund sich zu ihm bequemte und er das Gesicht gewaschen bekam, bevor er Socke durch knuddelte, bevor Murphy auch seine Umarmung einforderte.
Cin lachte leise. „Das konnte er noch nie. Unsere Erzeuger waren ihm egal, aber wehe ich hab ihm nicht genug Zeit und Streicheleinheiten gewidmet.“ Das war damals ebenfalls schon gewesen, der Hund hatte definitiv eine gute Menschenkenntnis, das konnte man ihm nicht absprechen.
Der jüngere seufzte tonlos, auch wenn er tief ein und ausatmete, alleine um den Geruch des Älteren in seine Nase steigen zu lassen. Auch er schloss kurz die Augen, um zu verhindern dass die Tränen zu ersichtlich wurden, auch wenn er sich doch über die Augen wischen musste, als sie sich wieder los ließen. „Vielleicht solltest du daran mal etwas ändern.“ murmelte er leise, ehe er das Gesicht verzog und den Kopf schüttelte, bevor er abwinkte. „Ich hab inzwischen ne neue Nummer, ich geb sie dir gleich, keine Sorge, die haben unsere Erzeuger auch nicht, vermutlich leugnen sie sowieso gerade, dass sie jemals Kinder hatten.“ Zuzutrauen wäre es ihnen zumindest, immerhin hätte ihr Vater, als Polizist, durchaus Möglichkeiten sie beide zu finden, wenn er es darauf angelegt hatte. „Perfekt, ich hab heute frei, also...wie wäre es mit nem kleinen Frühstück irgendwo?“ erkundigte er sich, während seine Hand automatisch die Stelle um eines von Sockes Ohren fand, wo er den schwarzen Hund sogleich zu kraulen begann. „Wir können auch zu mir in die WG, falls Socke sich gerne von Katzen überrennen lässt.“ bot er an, denn was das anging, waren seine vierbeinigen Mitbewohner gnadenloser als jeder Hund es vermutlich jemals sein konnte.